Die katholische Kirche regelt ihre internen Rechtsverhältnisse durch ein eigenes weltweit gültiges Recht (Kanonisches Recht) und verfügt über eine eigene Gerichtsbarkeit. Davon sind Kirchenmitglieder ebenso betroffen wie kirchliche Mitarbeiter bis hin zu Angehörigen anderer christlicher Konfessionen oder Religionen z.B. bei Ehenichtigkeitsverfahren. Benötigen Sie anwaltliche Unterstützung in kirchenrechtlichen Belangen? Unsere im kanonischen Recht ausgebildeten Spezialisten beraten, unterstützen und vertreten Sie in Ihren Anliegen.
Im Beitrag «Die religionsverschiedene Ehe im katholischen Kirchenrecht» haben wir uns bereits mit der Frage befasst, ob eine römisch-katholische Trauung bei einem Paar unterschiedlicher Religionen möglich ist. Teil 2 unserer Beitragsreihe rund um die römisch-katholische Trauung widmet sich nun der konfessionsverschiedenen Ehe.
Kann ein Paar, das unterschiedlichen Religionen angehört, sich römisch-katholisch trauen lassen?
Im Beitrag vom 21.01.2020 wurde bereits das kirchliche Ehenichtigkeitsverfahren vorgestellt, in welchem das katholische Kirchengericht des zuständigen Bistums überprüft, ob eine Eheschliessung nach kirchenrechtlichem Verständnis im Zeitpunkt der Heirat gültig zustande kam oder nicht.
Bekanntlich werden zwischenzeitlich gut 50 % der geschlossenen Ehen wieder geschieden. Die Möglichkeiten und Voraussetzungen einer zivilrechtlichen Scheidung sind den Betroffenen in der Regel bekannt.
Konfessionsverschiedene Brautpaare, bei denen ein Partner römisch-katholisch ist, sollten in ihre Hochzeitsvorbereitungen das rechtzeitige Einholen möglicher kirchenrechtlicher Dispensen oder Erlaubnisse mit einplanen, so z.B. die Dispens von der kanonischen Eheschliessungsform (römisch-katholische kirchliche Trauung) oder die Erlaubnis, die Ehe mit einem nicht-katholischen Christen eingehen zu dürfen.
Beratung